Studiosus - Marokko - Viertausender des Hohen Atlas


Veranstalter: Studiosus Angebotsnummer: 286848 Reisedauer: 14 Tage Reiseland:
Marokko Kundenbewertung:
(4.34 von 5)
Termine:
6 Termine im Zeitraum vom
01.05.2026 - 19.09.2026
01.05.2026 - 19.09.2026
ab € 1.895
zur Buchungsanfrage
Trekkingreise mit anspruchsvoller Überschreitung des Hohen AtlasWir wandern auf wenig begangenen Pfaden durch terrakottafarbene Berberdörfer und begegnen Nomaden und ihren Schafherden auf den Hochweiden. Der Blick auf den ersten Viertausender eröffnet sich, der einsame Jebel Iferouane hat es mit 4.001 m gerade so in die Reihe der Viertausender geschafft. Wie ein smaragdfarbenes Juwel ruht der Ifni-See inmitten der wilden Gebirgskulisse und lädt zu einem erfrischenden Bad nach der Wanderung ein. Bis wir zum krönenden Abschluss den Toubkal-Nationalpark erreichen, sind wir bereits gut akklimatisiert. Nun können wir den Toubkal (4.167 m), sowie den Ouanoukrim mit seinem Doppelgipfel Timesguida (4.089 m) und Ras Ouanoukrim (4.070 m) besteigen. Es besteht die Möglichkeit bis zu vier 4.000er in Angriff zu nehmen. Zwischen Gipfel und Alternativroute können wir jeweils kurzfristig nach Lust und Laune wählen. Schon die Trekkingroute ohne diese Gipfel bietet Landschaftsgenießern eine lohnende Durchquerung des Hohen Atlas. Nach ausgefüllten Wandertagen genießen wir schöne Lagerplätze inmitten der Natur des Hohen Atlas und die kulinarischen Zauberkünste unseres Trekking-Kochs. Nach unserem 10-tägigen Trekking ist das bunte Treiben der Königsstadt Marrakech ein eindrucksvoller Kontrast zur Abgeschiedenheit der Bergwelt. Wir schlendern durch die verwinkelte Medina der rosaroten Stadt, bevor wir die Reise am Abend bei marokkanischer Küche in einem ehemaligen Palast feierlich ausklingen lassen.
Highlights
- 10-tägiges Trekking im Hohen Atlas (5 - 9 Std. täglich)
- Besteigung der 4.000er Jebel Iferouane, Timesguida, Ouanoukrim und Toubkal
- Auf wenig begangenen Pfaden durch das Atlas-Gebirge wandern
- Im smaragdgrünen Bergsee Lac d'Ifni eine erfrischende Runde schwimmen
- Unter Walnussbäumen mehr über die Pflanzenwelt des Hohen Atlas erfahren
- Mit Stuck und bunten Mosaiken verzierte Innenhöfe in Marrakech bestaunen
- Mit lokalen Begleitern den Hohen Atlas aus Sicht der Einheimischen kennenlernen

Verlauf:
1. Tag: Anreise
Flug nach Marrakech. Wir werden von unserer Reiseleitung erwartet und fahren zu einem traditionellen Riad in dem wir übernachten.
2. Tag: Besichtigung von Marrakech und Fahrt zum Startpunkt des Trekkings
Nach unserem Frühstück besichtigen wir zu Fuß die Medina von Marrakech, die zu Recht seit vielen Jahren UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wir kommen an der Koutoubia-Moschee vorbei, mit dem 77 m hohen Minarett, Wahrzeichen der Stadt. Wir bestaunen das Tor Bab Agnaou, ein monumentales Stadttor und besuchen die nahe gelegenen, reich ornamentierten Sultans-Gräber der Saadier-Dynastie. Wir besichtigen den reich mit Mosaiken verzierten Bahia-Palast mit seinem idyllischen Innenhof. Kleine Gassen mit Werkstätten und Kunsthandwerkläden führen zur Medersa Ben Youssef. Ein verschwenderisch mit Stuck und Mosaikfließen verzierter Innenhof bildet den Mittelpunkt der über 400 Jahre alten Koranschule. Nachmittags fahren wir mit einem Kleinbus Richtung Süden ins Atlas-Gebirge. Schließlich erreichen wir das Dorf Arba Tighedouine (ca. 800 m). Wir fahren auf einer neu asphaltierten Straße ins Zat-Tal hinein und erreichen unser erstes Camp bei Azgour (1.150 m), wo wir unsere Begleitmannschaft und die Mulis treffen. (F, A)
3. Tag: Vom Zat-Tal zum weiten Yagour-Plateau
Heute beginnen wir unser 10-tägiges Trekking. Nach dem Frühstück wandern wir los und verlassen das Zat-Tal kurz vor dem Dorf Ait Stimane. Mediterran anmutende Pflanzen wie Steineichen, aber auch Bergpalmen wachsen an den Hängen, auf denen wir bergauf gehen. Nach der Hälfte der heutigen Etappe prägt rote Erde sowohl die Umgebung als auch die kubischen Flachbauten des Dorfes Ouarzast (2.000 m), das den Beginn des weitläufigen Yagour-Plateaus markiert. Wir wandern über die Sommerweiden der Hirten, die hier in einfachen Steinhäuschen leben. Im Frühsommer strahlt die Hochebene saftig-grün, im Spätsommer leuchten die Gräser goldgelb vor den Bergen. Prähistorische Felsgravuren zeugen von einer sehr frühen Besiedlung: Spiralen und geometrische Muster könnten kultische Bedeutung gehabt haben. Wir steigen am Rand des Plateaus ein kleines Stück ab und erreichen unseren Lagerplatz (2.195 m) an einem kleinen Wasserlauf. Wer die Gegend noch etwas erkunden möchte, kann weiter abwärts kleine Wasserfälle entdecken. (F, M, A)
4. Tag: Über den Pass Tizi n´Igrane zum Ourika-Tal
Morgens folgen wir dem Tal und wandern oberhalb einer tief eingeschnittenen Schlucht. Frühmorgens können wir sehen, wie die Schäfer die Tiere über Nacht in den bizarren Schluchtwänden in scheinbar unerreichbaren und durch Steine befestigten Nischen schützen. Erst bei Tagesanbruch, wenn kein Schakal mehr zu befürchten ist, werden die Schafe und Ziegen wieder auf die Weiden geführt. Wir erreichen den Pass Tizi n´Igrane (2.000 m), von dem aus ein teils steiler Abstieg durch von Bergpalmen üppig bewachsene Hänge folgt. Die hiesige Palmenart wird nicht sehr hoch und bildet schöne, fächerartige Blätter. Wir steigen bis ins Tal ab und überqueren bei einer Hängebrücke den Bach des Ourika-Tals. Der über eine Straße erreichbare Ort Setti Fatima ist ein beliebtes Ausflugs- und Pilgerziel. Wir folgen dem Tal noch eine halbe Stunde weiter bis zu unserem Camp bei Walnussbäumen, am Eingang der Ait Boulmane-Schluchten (1.480 m). (F, M, A)
5. Tag: Über Bergpässe zu den Granitfelsen von Boukchoud
Schon in der Morgendämmerung starten wir. Ausgerüstet mit Stirnlampen und Wassersandalen oder Turnschuhen wandern wir im erst breiten Bachbett, das dann zu einer immer engeren Schlucht wird. Zwischen unzähligen alten Walnussbäumen plätschert der Bach und wir queren ihn des Öfteren zwischen großen Granitfelsen. Mit etwas Glück können wir im Tal die hier lebenden Berberaffen entdecken. Sie sind eher scheu, können aber in größeren Familien auftreten.Wir steigen wieder in unsere Bergschuhe und wandern aus dem Tal hinaus bergauf bis Tamatert (1.900 m). Riesige, mehrere Hundert Jahre alte, sehr gepflegte Terrassenfelder umgeben die Lehmhäuser des Dorfes. Wir überqueren Bergpässe, rasten in einem großen, von Wasserläufen durchzogenen Wald aus Walnussbäumen und steigen zwischen alten Wacholderbäumen einen Serpentinenweg hinauf. Vom Tizi n´Amanal (2.400 m) genießen wir den Rundblick in die abgelegene Bergwelt. Wir erahnen, was diese Lage für das tief unter uns liegende, von grünen Terrassenfeldern umgebene Dorf Amanzal bedeutet. Sehr einsam, fern jeglicher Straßen gelegen, hat es weder Strom noch Telefonanschluss. Wir begegnen Berberfamilien bei der Feldarbeit und werden freundlich und neugierig betrachtet. Immer einsamer wird es, wenn wir dem schönen Bachlauf stetig bergauf folgen. Nach einem anstrengenden Tag erreichen wir unseren Lagerplatz bei Granitfelsen (2.550 m), am Fuß des Tizi n´Boukchoud. (F, M, A)
6. Tag: Über den Tizi n'Boukchoud nach Oudad
Morgens steigen wir bergauf zum Tizi n´Boukchoud (2.976 m) und nach einem kleinen Zwischenabstieg zum zweiten Pass, Tizi n´Taroutourte (3.080 m). Von hier oben haben wir eine einmalige Aussicht zum Toubkal und in die umliegende Bergwelt des zentralen Hohen Atlas. Durch eine sehr karge Landschaft steigen wir auf einem Geröllpfad in ständigem Zickzack bergab. Mittags erreichen wir eine Gegend mit mehr Grün, unser Wanderweg führt durch kleine Dörfer, Terrassenfelder und die Weiden der Schäfer. Einziges Transportmittel in dieser Region sind Esel oder Mulis. Je nach Bedingungen und Fitness der Gruppe steigen wir heute noch ein Stück bergauf. Das geplante Camp (ca. 2.900 m) ist zwar klein und etwas staubig, aber im Hinblick auf die morgige, lange Etappe geeignet, um bereits heute etwas an Höhe zu gewinnen. (F, M, A)
7. Tag: Besteigung Jebel Iferouane (4.001 m)
Wir beginnen sehr früh mit dem Aufstieg zu unserem ersten Viertausender. Im Morgenlicht erreichen wir den Pass Tizi Tougrou Oudad (3.260 m). Kissenförmige Pflanzen und viele kleinwüchsige Disteln haben hier Fuß gefasst. Der folgende, teils weglose Aufstieg führt meist über Blockgestein und ist daher gut zu gehen. Kleinere Vorgipfel liegen am Weg, bis wir schließlich den Jebel Iferouane erreichen. Er ist der Hauptgipfel des unter uns liegenden Massivs des Adrar n'Dern. Wir haben einen weitreichenden Rundumblick, der bis zum Toubkal-Massiv und zum südlichen Atlas mit dem Siroua-Massiv reicht. Beim Abstieg verlieren wir schnell an Höhe, da wir einen Hang voll kleinster Geröllsteinchen natürlich kontrolliert, hinunter springen können. Wir wandern durch eine karge Mondlandschaft mit verschiedenfarbigen Berghängen, deren Farben zwischen Orange, Lila, Feuerrot und Ocker wechseln. Nach einer Mittagsrast – heute gibt es ein Picknick – wandern wir durch ein Tal bergab. Mannshohe Disteln mit violetten Blüten säumen das Bachbett. Wir erreichen unser Lager (2.950 m) bei einer Wiese mit einem Bächlein. Für den Rest des Nachmittags können wir uns erholen.Für diejenigen, die heute nicht auf den Gipfel wollen, sondern lieber mit den Mulitreibern den direkten Weg zum Camp nehmen möchten, beträgt die Gehzeit etwa 4 Stunden. (F, M, A)
8. Tag: Über den Aourai Pass ins Tizgui-Tal nach Amsouzart
Von unserem Lager gehen wir morgens ein kurzes Stück bergauf zum Aourai-Pass (3.050 m). Danach wandern wir über eher karge, kuppelförmige Berge in leichtem Auf und Ab weiter. Der eher steinige Boden ist mit Blütenpflanzen übersät, die sich den ariden klimatischen Bedingungen angepasst haben. Wie kleine Polsterkissen wachsen die unscheinbaren Pflanzen und tragen selbst im Spätsommer noch viele, kleine Blüten oder sternförmige Distelblüten. Beim Wandern schweift der Blick über die weite, wüstenartige Landschaft hinunter in die Täler, durch die sich, wie ein grünes Band, die Terrassengärten der Dörfer ziehen. Schließlich erreichen wir das kleine Dorf Amsouzart (1.740 m), wo sich unsere Herberge für die heutige Nacht befindet. Nachmittags können wir uns im Dorf-Café bei Kaffee, Minztee oder frisch gepresstem Orangensaft die Zeit vertreiben oder die umgebenden Dörfer und eine Wassermühle entdecken. (F, M, A)
9. Tag: Zum Hochgebirgssee Lac d'Ifni
Heute wandern wir durch verschiedene Dörfer, sehen schöne, kleine Moscheen, Lehmbauhäuser und vom grünen Hang herunterplätschernde Wasserfälle (nur im Frühjahr). Dann wird das Gelände immer steiniger. Wir wandern bergauf zu einem Pass (2.400 m) und befinden uns bereits in der sehr weitläufigen Schutzzone des Toubkal Nationalparks. Vom Pass aus erblicken wir schon den smaragdgrünen Lac d'Ifni, der in eine bizarre Hochgebirgsszenerie eingebettet ist. Unser Weg führt uns um sein Ufer herum bis zu unserem heutigen Camp (2.300 m) direkt am See. Am Nachmittag können wir uns erholen. (F, M, A)
10. Tag: Ins Herzstück des Toubkal National Parks
Bei beginnender Morgendämmerung machen wir uns auf den Weg weg vom See und aufwärts durch die Ouanoums-Schlucht bis zum gleichnamigen Pass (3.684 m), den wir nach etwa fünf Stunden erreichen. Von hier haben wir eine fantastische Aussicht auf das zurückliegende Trekkinggebiet sowie auf den Ifni-See einerseits und die Viertausender der Toubkal-Region andererseits. Auf einem steilen Serpentinenweg steigen wir ab und erreichen das Hochtal, das uns schließlich zum Toubkal Base Camp (3.200 m) führt. Wir zelten zwei Nächte unweit der Neltner-Hütte. Diese ist zwar sehr spartanisch und oft überfüllt, aber wir haben die Möglichkeit, die dortigen Sanitäranlagen zu nutzen und gegen Gebühr heiß zu duschen. (F, M, A)
11. Tag: Besteigung des Toubkal (4.167 m)
Sehr früh am Morgen beginnt der Aufstieg zu unserem zweiten Viertausender, dem höchsten Berg Nordafrikas, Jebel Toubkal. Obwohl die Besteigung technisch keine besonderen Schwierigkeiten aufweist, benötigen wir vor allem Ausdauer und Trittsicherheit. Der Lohn für unsere Mühe ist die Aussicht auf das gesamte Toubkal- und das Siroua-Massiv. An klaren Tagen reicht der Blick sogar bis Marrakech. Zu einem späten Mittagessen sind wir wieder am Toubkal Basecamp und werden von unserem Trekkingkoch verwöhnt. Der Nachmittag dient der Erholung. (F, M, A)
12. Tag: Optionale Besteigung des Timesguida n'Ouanakrim (4.089 m) und Abstieg nach Aremd
Heute gibt es mehrere Optionen – je nach Wunsch und Gipfelambition! Für Wanderer mit sehr guter Kondition und sehr gutem Durchhaltevermögen ist das volle Programm (A+B+C) machbar. Sie können sich vormittags alternativ auch ausruhen und nur den Abstieg (C, siehe Gehzeit und Höhenmeter dieses Tages) wählen, oder die Kombination aus A+C planen.(A)Noch bei Dunkelheit oder im ersten Morgenlicht steigen wir talaufwärts und erreichen nach etwa 1,5 bis 2 Stunden den Pass Tizi n´Ougane (3.735 m). Von dort bietet sich eine gute Aussicht auf beide Seiten der Täler und vor allem in die südlichen Bergregionen sowie in Richtung Siroua-Massiv.--> Wer nur bis hierher mitgehen möchte, kann vom Pass aus den Weg zurück zum Camp wählen (dann beträgt die Gehzeit Camp – Pass Tizi n´Ouganae - Camp ca. 3,5 Stunden hin und zurück).(B)Zwischen verschiedenförmigen, bizarren Felsspitzen gehen wir hinauf. Der Berg flacht dann etwas ab, seine Form erinnert an eine große Kuppel. Der Boden ist komplett mit bläulich-metallisch glänzendem Gestein übersät – eine Reaktion auf die ständige, intensive Sonneneinstrahlung. Der Gipfel des Timesguida n'Ouanakrim (4.089 m) wird wenig begangen, da er neben dem Toubkal oft außer Acht gelassen wird. Dieser Gipfel hat allerdings aufgrund der Einsamkeit, der abwechslungsreichen Route und des herrlichen Fernblicks seine besonderen Reize. Für die Gipfelbesteigung ist erst ein steiler Aufstieg durch Blockgestein und etwas Geröll zu bewältigen. Sicherungstechnik ist nicht notwendig, es gilt jedoch, trittsicher zu sein und die Hände am Fels ab und zu zur Hilfe zu nehmen.--> Wer den Gipfel besteigt, kann vom Camp bis zum Gipfel und zurück mit ca. 5,5 Stunden reiner Gehzeit rechnen.Höhendifferenz Camp - Gipfel und zurück im Auf- bzw. Abstieg 900 m.Zurück im Camp, werden wir von unserem Koch bereits mit einem warmen, stärkenden Mittagessen erwartet. Wir ruhen uns etwas aus und sind bald wieder fit für den vor uns liegenden Abstieg.(C)Wir verlassen das Toubkal Base Camp und wandern auf einem sehr gut begehbaren, meist breiten Weg das Tal hinunter. Heute Nachmittag bewältigen wir zwar eine Höhendifferenz von 1.280 m bis Aremd, jedoch geht es stetig und gemäßigt auf gutem Weg bergab. Die Aussicht auf die heutige Unterkunft in einem Berberhaus mit heißer Dusche und einer sehr schönen Terrasse lohnt die Anstrengung.--> Gehzeit ab Camp für Variante A+B+C 9 - 10 Stunden, 16 Km, ↑ 900 m, ↓ 2.200 m. (F, M, A)
13. Tag: Fahrt nach Marrakech
Eine kurze Wanderung (ca. 1 Std.) bringt uns in leichtem bergab bis zum Ort Imlil, von wo die meisten Toubkal-Besteigungen starten. Hier steigen wir in unseren Kleinbus, der uns zurück nach Marrakech bringt. Wir beziehen unser Riad-Hotel und haben am Nachmittag Möglichkeit die verwinkelten Gassen der Medina in Eigenregie zu durchstreifen und in das bunte Treiben auf dem Hauptplatz, dem Djemaa el Fna, einzutauchen. Hier erwarten uns Gaukler, Schlangenbeschwörer und Märchenerzähler. Die Atmosphäre und das Geschehen sind einzigartig auf der Welt und wurden von der UNESCO zum oralen Weltkulturerbe erklärt. Am Abend treffen wir uns in der Medina zu unserem Abschiedsdinner in einem schönen Restaurant. (F, A)
14. Tag: Rückreise
Morgens Transfer zum Flughafen und Rückflug. Am späten Nachmittag Ankunft in Deutschland. (F)
Legende Verpflegung:
F: Frühstück
A: Abendessen
M: Mittagessen
1. Tag: Anreise
Flug nach Marrakech. Wir werden von unserer Reiseleitung erwartet und fahren zu einem traditionellen Riad in dem wir übernachten.
2. Tag: Besichtigung von Marrakech und Fahrt zum Startpunkt des Trekkings
Nach unserem Frühstück besichtigen wir zu Fuß die Medina von Marrakech, die zu Recht seit vielen Jahren UNESCO-Weltkulturerbe ist. Wir kommen an der Koutoubia-Moschee vorbei, mit dem 77 m hohen Minarett, Wahrzeichen der Stadt. Wir bestaunen das Tor Bab Agnaou, ein monumentales Stadttor und besuchen die nahe gelegenen, reich ornamentierten Sultans-Gräber der Saadier-Dynastie. Wir besichtigen den reich mit Mosaiken verzierten Bahia-Palast mit seinem idyllischen Innenhof. Kleine Gassen mit Werkstätten und Kunsthandwerkläden führen zur Medersa Ben Youssef. Ein verschwenderisch mit Stuck und Mosaikfließen verzierter Innenhof bildet den Mittelpunkt der über 400 Jahre alten Koranschule. Nachmittags fahren wir mit einem Kleinbus Richtung Süden ins Atlas-Gebirge. Schließlich erreichen wir das Dorf Arba Tighedouine (ca. 800 m). Wir fahren auf einer neu asphaltierten Straße ins Zat-Tal hinein und erreichen unser erstes Camp bei Azgour (1.150 m), wo wir unsere Begleitmannschaft und die Mulis treffen. (F, A)
3. Tag: Vom Zat-Tal zum weiten Yagour-Plateau
Heute beginnen wir unser 10-tägiges Trekking. Nach dem Frühstück wandern wir los und verlassen das Zat-Tal kurz vor dem Dorf Ait Stimane. Mediterran anmutende Pflanzen wie Steineichen, aber auch Bergpalmen wachsen an den Hängen, auf denen wir bergauf gehen. Nach der Hälfte der heutigen Etappe prägt rote Erde sowohl die Umgebung als auch die kubischen Flachbauten des Dorfes Ouarzast (2.000 m), das den Beginn des weitläufigen Yagour-Plateaus markiert. Wir wandern über die Sommerweiden der Hirten, die hier in einfachen Steinhäuschen leben. Im Frühsommer strahlt die Hochebene saftig-grün, im Spätsommer leuchten die Gräser goldgelb vor den Bergen. Prähistorische Felsgravuren zeugen von einer sehr frühen Besiedlung: Spiralen und geometrische Muster könnten kultische Bedeutung gehabt haben. Wir steigen am Rand des Plateaus ein kleines Stück ab und erreichen unseren Lagerplatz (2.195 m) an einem kleinen Wasserlauf. Wer die Gegend noch etwas erkunden möchte, kann weiter abwärts kleine Wasserfälle entdecken. (F, M, A)
4. Tag: Über den Pass Tizi n´Igrane zum Ourika-Tal
Morgens folgen wir dem Tal und wandern oberhalb einer tief eingeschnittenen Schlucht. Frühmorgens können wir sehen, wie die Schäfer die Tiere über Nacht in den bizarren Schluchtwänden in scheinbar unerreichbaren und durch Steine befestigten Nischen schützen. Erst bei Tagesanbruch, wenn kein Schakal mehr zu befürchten ist, werden die Schafe und Ziegen wieder auf die Weiden geführt. Wir erreichen den Pass Tizi n´Igrane (2.000 m), von dem aus ein teils steiler Abstieg durch von Bergpalmen üppig bewachsene Hänge folgt. Die hiesige Palmenart wird nicht sehr hoch und bildet schöne, fächerartige Blätter. Wir steigen bis ins Tal ab und überqueren bei einer Hängebrücke den Bach des Ourika-Tals. Der über eine Straße erreichbare Ort Setti Fatima ist ein beliebtes Ausflugs- und Pilgerziel. Wir folgen dem Tal noch eine halbe Stunde weiter bis zu unserem Camp bei Walnussbäumen, am Eingang der Ait Boulmane-Schluchten (1.480 m). (F, M, A)
5. Tag: Über Bergpässe zu den Granitfelsen von Boukchoud
Schon in der Morgendämmerung starten wir. Ausgerüstet mit Stirnlampen und Wassersandalen oder Turnschuhen wandern wir im erst breiten Bachbett, das dann zu einer immer engeren Schlucht wird. Zwischen unzähligen alten Walnussbäumen plätschert der Bach und wir queren ihn des Öfteren zwischen großen Granitfelsen. Mit etwas Glück können wir im Tal die hier lebenden Berberaffen entdecken. Sie sind eher scheu, können aber in größeren Familien auftreten.Wir steigen wieder in unsere Bergschuhe und wandern aus dem Tal hinaus bergauf bis Tamatert (1.900 m). Riesige, mehrere Hundert Jahre alte, sehr gepflegte Terrassenfelder umgeben die Lehmhäuser des Dorfes. Wir überqueren Bergpässe, rasten in einem großen, von Wasserläufen durchzogenen Wald aus Walnussbäumen und steigen zwischen alten Wacholderbäumen einen Serpentinenweg hinauf. Vom Tizi n´Amanal (2.400 m) genießen wir den Rundblick in die abgelegene Bergwelt. Wir erahnen, was diese Lage für das tief unter uns liegende, von grünen Terrassenfeldern umgebene Dorf Amanzal bedeutet. Sehr einsam, fern jeglicher Straßen gelegen, hat es weder Strom noch Telefonanschluss. Wir begegnen Berberfamilien bei der Feldarbeit und werden freundlich und neugierig betrachtet. Immer einsamer wird es, wenn wir dem schönen Bachlauf stetig bergauf folgen. Nach einem anstrengenden Tag erreichen wir unseren Lagerplatz bei Granitfelsen (2.550 m), am Fuß des Tizi n´Boukchoud. (F, M, A)
6. Tag: Über den Tizi n'Boukchoud nach Oudad
Morgens steigen wir bergauf zum Tizi n´Boukchoud (2.976 m) und nach einem kleinen Zwischenabstieg zum zweiten Pass, Tizi n´Taroutourte (3.080 m). Von hier oben haben wir eine einmalige Aussicht zum Toubkal und in die umliegende Bergwelt des zentralen Hohen Atlas. Durch eine sehr karge Landschaft steigen wir auf einem Geröllpfad in ständigem Zickzack bergab. Mittags erreichen wir eine Gegend mit mehr Grün, unser Wanderweg führt durch kleine Dörfer, Terrassenfelder und die Weiden der Schäfer. Einziges Transportmittel in dieser Region sind Esel oder Mulis. Je nach Bedingungen und Fitness der Gruppe steigen wir heute noch ein Stück bergauf. Das geplante Camp (ca. 2.900 m) ist zwar klein und etwas staubig, aber im Hinblick auf die morgige, lange Etappe geeignet, um bereits heute etwas an Höhe zu gewinnen. (F, M, A)
7. Tag: Besteigung Jebel Iferouane (4.001 m)
Wir beginnen sehr früh mit dem Aufstieg zu unserem ersten Viertausender. Im Morgenlicht erreichen wir den Pass Tizi Tougrou Oudad (3.260 m). Kissenförmige Pflanzen und viele kleinwüchsige Disteln haben hier Fuß gefasst. Der folgende, teils weglose Aufstieg führt meist über Blockgestein und ist daher gut zu gehen. Kleinere Vorgipfel liegen am Weg, bis wir schließlich den Jebel Iferouane erreichen. Er ist der Hauptgipfel des unter uns liegenden Massivs des Adrar n'Dern. Wir haben einen weitreichenden Rundumblick, der bis zum Toubkal-Massiv und zum südlichen Atlas mit dem Siroua-Massiv reicht. Beim Abstieg verlieren wir schnell an Höhe, da wir einen Hang voll kleinster Geröllsteinchen natürlich kontrolliert, hinunter springen können. Wir wandern durch eine karge Mondlandschaft mit verschiedenfarbigen Berghängen, deren Farben zwischen Orange, Lila, Feuerrot und Ocker wechseln. Nach einer Mittagsrast – heute gibt es ein Picknick – wandern wir durch ein Tal bergab. Mannshohe Disteln mit violetten Blüten säumen das Bachbett. Wir erreichen unser Lager (2.950 m) bei einer Wiese mit einem Bächlein. Für den Rest des Nachmittags können wir uns erholen.Für diejenigen, die heute nicht auf den Gipfel wollen, sondern lieber mit den Mulitreibern den direkten Weg zum Camp nehmen möchten, beträgt die Gehzeit etwa 4 Stunden. (F, M, A)
8. Tag: Über den Aourai Pass ins Tizgui-Tal nach Amsouzart
Von unserem Lager gehen wir morgens ein kurzes Stück bergauf zum Aourai-Pass (3.050 m). Danach wandern wir über eher karge, kuppelförmige Berge in leichtem Auf und Ab weiter. Der eher steinige Boden ist mit Blütenpflanzen übersät, die sich den ariden klimatischen Bedingungen angepasst haben. Wie kleine Polsterkissen wachsen die unscheinbaren Pflanzen und tragen selbst im Spätsommer noch viele, kleine Blüten oder sternförmige Distelblüten. Beim Wandern schweift der Blick über die weite, wüstenartige Landschaft hinunter in die Täler, durch die sich, wie ein grünes Band, die Terrassengärten der Dörfer ziehen. Schließlich erreichen wir das kleine Dorf Amsouzart (1.740 m), wo sich unsere Herberge für die heutige Nacht befindet. Nachmittags können wir uns im Dorf-Café bei Kaffee, Minztee oder frisch gepresstem Orangensaft die Zeit vertreiben oder die umgebenden Dörfer und eine Wassermühle entdecken. (F, M, A)
9. Tag: Zum Hochgebirgssee Lac d'Ifni
Heute wandern wir durch verschiedene Dörfer, sehen schöne, kleine Moscheen, Lehmbauhäuser und vom grünen Hang herunterplätschernde Wasserfälle (nur im Frühjahr). Dann wird das Gelände immer steiniger. Wir wandern bergauf zu einem Pass (2.400 m) und befinden uns bereits in der sehr weitläufigen Schutzzone des Toubkal Nationalparks. Vom Pass aus erblicken wir schon den smaragdgrünen Lac d'Ifni, der in eine bizarre Hochgebirgsszenerie eingebettet ist. Unser Weg führt uns um sein Ufer herum bis zu unserem heutigen Camp (2.300 m) direkt am See. Am Nachmittag können wir uns erholen. (F, M, A)
10. Tag: Ins Herzstück des Toubkal National Parks
Bei beginnender Morgendämmerung machen wir uns auf den Weg weg vom See und aufwärts durch die Ouanoums-Schlucht bis zum gleichnamigen Pass (3.684 m), den wir nach etwa fünf Stunden erreichen. Von hier haben wir eine fantastische Aussicht auf das zurückliegende Trekkinggebiet sowie auf den Ifni-See einerseits und die Viertausender der Toubkal-Region andererseits. Auf einem steilen Serpentinenweg steigen wir ab und erreichen das Hochtal, das uns schließlich zum Toubkal Base Camp (3.200 m) führt. Wir zelten zwei Nächte unweit der Neltner-Hütte. Diese ist zwar sehr spartanisch und oft überfüllt, aber wir haben die Möglichkeit, die dortigen Sanitäranlagen zu nutzen und gegen Gebühr heiß zu duschen. (F, M, A)
11. Tag: Besteigung des Toubkal (4.167 m)
Sehr früh am Morgen beginnt der Aufstieg zu unserem zweiten Viertausender, dem höchsten Berg Nordafrikas, Jebel Toubkal. Obwohl die Besteigung technisch keine besonderen Schwierigkeiten aufweist, benötigen wir vor allem Ausdauer und Trittsicherheit. Der Lohn für unsere Mühe ist die Aussicht auf das gesamte Toubkal- und das Siroua-Massiv. An klaren Tagen reicht der Blick sogar bis Marrakech. Zu einem späten Mittagessen sind wir wieder am Toubkal Basecamp und werden von unserem Trekkingkoch verwöhnt. Der Nachmittag dient der Erholung. (F, M, A)
12. Tag: Optionale Besteigung des Timesguida n'Ouanakrim (4.089 m) und Abstieg nach Aremd
Heute gibt es mehrere Optionen – je nach Wunsch und Gipfelambition! Für Wanderer mit sehr guter Kondition und sehr gutem Durchhaltevermögen ist das volle Programm (A+B+C) machbar. Sie können sich vormittags alternativ auch ausruhen und nur den Abstieg (C, siehe Gehzeit und Höhenmeter dieses Tages) wählen, oder die Kombination aus A+C planen.(A)Noch bei Dunkelheit oder im ersten Morgenlicht steigen wir talaufwärts und erreichen nach etwa 1,5 bis 2 Stunden den Pass Tizi n´Ougane (3.735 m). Von dort bietet sich eine gute Aussicht auf beide Seiten der Täler und vor allem in die südlichen Bergregionen sowie in Richtung Siroua-Massiv.--> Wer nur bis hierher mitgehen möchte, kann vom Pass aus den Weg zurück zum Camp wählen (dann beträgt die Gehzeit Camp – Pass Tizi n´Ouganae - Camp ca. 3,5 Stunden hin und zurück).(B)Zwischen verschiedenförmigen, bizarren Felsspitzen gehen wir hinauf. Der Berg flacht dann etwas ab, seine Form erinnert an eine große Kuppel. Der Boden ist komplett mit bläulich-metallisch glänzendem Gestein übersät – eine Reaktion auf die ständige, intensive Sonneneinstrahlung. Der Gipfel des Timesguida n'Ouanakrim (4.089 m) wird wenig begangen, da er neben dem Toubkal oft außer Acht gelassen wird. Dieser Gipfel hat allerdings aufgrund der Einsamkeit, der abwechslungsreichen Route und des herrlichen Fernblicks seine besonderen Reize. Für die Gipfelbesteigung ist erst ein steiler Aufstieg durch Blockgestein und etwas Geröll zu bewältigen. Sicherungstechnik ist nicht notwendig, es gilt jedoch, trittsicher zu sein und die Hände am Fels ab und zu zur Hilfe zu nehmen.--> Wer den Gipfel besteigt, kann vom Camp bis zum Gipfel und zurück mit ca. 5,5 Stunden reiner Gehzeit rechnen.Höhendifferenz Camp - Gipfel und zurück im Auf- bzw. Abstieg 900 m.Zurück im Camp, werden wir von unserem Koch bereits mit einem warmen, stärkenden Mittagessen erwartet. Wir ruhen uns etwas aus und sind bald wieder fit für den vor uns liegenden Abstieg.(C)Wir verlassen das Toubkal Base Camp und wandern auf einem sehr gut begehbaren, meist breiten Weg das Tal hinunter. Heute Nachmittag bewältigen wir zwar eine Höhendifferenz von 1.280 m bis Aremd, jedoch geht es stetig und gemäßigt auf gutem Weg bergab. Die Aussicht auf die heutige Unterkunft in einem Berberhaus mit heißer Dusche und einer sehr schönen Terrasse lohnt die Anstrengung.--> Gehzeit ab Camp für Variante A+B+C 9 - 10 Stunden, 16 Km, ↑ 900 m, ↓ 2.200 m. (F, M, A)
13. Tag: Fahrt nach Marrakech
Eine kurze Wanderung (ca. 1 Std.) bringt uns in leichtem bergab bis zum Ort Imlil, von wo die meisten Toubkal-Besteigungen starten. Hier steigen wir in unseren Kleinbus, der uns zurück nach Marrakech bringt. Wir beziehen unser Riad-Hotel und haben am Nachmittag Möglichkeit die verwinkelten Gassen der Medina in Eigenregie zu durchstreifen und in das bunte Treiben auf dem Hauptplatz, dem Djemaa el Fna, einzutauchen. Hier erwarten uns Gaukler, Schlangenbeschwörer und Märchenerzähler. Die Atmosphäre und das Geschehen sind einzigartig auf der Welt und wurden von der UNESCO zum oralen Weltkulturerbe erklärt. Am Abend treffen wir uns in der Medina zu unserem Abschiedsdinner in einem schönen Restaurant. (F, A)
14. Tag: Rückreise
Morgens Transfer zum Flughafen und Rückflug. Am späten Nachmittag Ankunft in Deutschland. (F)
Legende Verpflegung:
F: Frühstück
A: Abendessen
M: Mittagessen
Inklusivleistungen
- Lokale deutschsprachige Hauser-Reiseleitung ab/bis Marrakech
- Linienflug mit Royal Air Maroc (Economy, Tarifklasse G) von Frankfurt nach Marrakesch und zurück, nach Verfügbarkeit
- Für die entstehenden Treibhausgas-Emissionen von 1,15 t CO2e leisten wir einen entsprechenden Beitrag zum Klimaschutz [(s. S.|CO2_Kompensation|+0|)].
- Flug-/Sicherheitsgebühren (ca. 130 €)
- Rail&Fly-Fahrkarte in Deutschland und Österreich
- Übernachtung 2 x im Riad, 2 x in einfachen Gästehäusern (mit Mehrbettzimmer und Gemeinschaftsbad) und 9 x im Zelt
- 13 x Frühstück, 10 x Mittagessen, 12 x Abendessen
- Eintrittsgelder lt. Programm
- Gepäcktransport
- Reisekrankenschutz
Nicht enthaltene Leistungen
- Weitere Mahlzeiten und Getränke (auch Mineralwasser) (ca. 50 €)
- Trinkgelder
- Individuelle Ausflüge und Besichtigungen
Ort | Nächte | Hotel |
---|---|---|
Marrakech | 1 | HE-30AJ |
Charakter & Anforderungen
Höhe auf Reisen
Hinweis Programmablauf
Unterbringung
Ernährungswünsche und Unverträglichkeiten
Ausrüstung
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