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Ruanda Studienreisen

Der ostafrikanische Binnenstaat Ruanda ist ein eher kleines, aber dicht bevölkertes Stück Afrika und Mitgliedsstaat des Commonwealth of Nations. Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts war Ruanda auch annähernd 30 Jahre deutsche Kolonie. Außerdem politisch bzw. historisch Teil Ruandas, die unruhigen und grausamen Jahre des Genozid, der in diesem Land verübt wurde. Heute jedoch treffen Reisende auf ein stabiles Urlaubsland, das aufgrund der ursprünglichen Landschaft, seiner sehenswerten Tierwelt sowie Kulturen mit unterschiedlichen Lebensweisen und individuellen Traditionen zu bereisen lohnt. Landschaftlich zeigt sich das Land zwischen Kivu- und Viktoria-See dabei vorwiegend in Gestalt von Hochland, dessen Höhe durchschnittlich bei 1.500 m liegt und das von vielen Wasserläufen durchschnitten ist. Durch das hügelige Relief, das vor allem den westlichen Landesteil geographisch kennzeichnet, erhielt Ruanda den Beinamen „Land der tausend Hügel“. Landschaft aber auch in Form des ausgedehnten Nyungwe-Waldes, in dem man auf eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt trifft, der Kongo-Nil-Wasserscheide, des Kivu-Sees mit seinem von tiefen Buchten und steilen Hängen geprägten Uferstreifen, Savanne, der Virunga-Vulkanberge, des Berglands von Buberuka und herrlichen Wasserfällen, wie den Rusumo-Fällen bei Kibungu im Osten Ruandas. Jene Region gehört zudem zum Kagera-Nationalpark, der sich ebenso wie der Akagera-Nationalpark zu Naturerkundungen anbietet. Natur mit Besonderheit in dem im Westen von Kagera gelegenen Parc des Volcans, wo die Hänge der Vulkane von tropischem Regenwald bedeckt sind und noch Berggorillas leben. Doch empfiehlt sich, auch die kulturelle Seite Ruandas zu erkunden – ob in der Hauptstadt Kigali, die einige historische Relikte birgt, oder in Butare, der Kulturhauptstadt des Landes mit diversen Museen und einem sehenswerten botanischen Garten, oder aber bei beeindruckenden Tanzvorführungen von Intore-Tänzern, Feierlichkeiten mit traditionellen Zeremonien oder bei der Herstellung ruandischer Flechtarbeiten, fein gearbeitete, filigrane Kunstwerke „Made in Ruanda“.

Sehenswürdigkeiten in Ruanda

Kigala

Boom-Town in Ruanda

Manche sehen in Kigali eine Boom-Town - und die Menschen in der Hauptstadt Ruandas träumen bereits davon, es in Zukunft dem fernen Singapur gleich zu tun. Die afrikanische Metropole am Äquator verzeichnete in den letzten Jahren einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung, und das einstige Königreich hat sich von seiner kolonialen Vergangenheit und einem blutigen Bürgerkrieg weitgehend erholt. Der "Kigali City Tower", ein mächtiger Beton-Turm, prägt die Silhouette von Kigali, und zu seinen Füßen etablierten sich zahlreiche Shops und Cafés.

Bild: Kigali Ruanda

Ein Deutscher gründete Kigali

Auch Deutschland spielt in der Historie des Landes eine gewisse Rolle. Der in Posen geborene Arzt und Forscher Richard Kandt gilt als eigentlicher Gründer Kigalis. Im ruandischen Nyungwe Wald entdeckte er eine der Quellen des Nils. Während seiner Zeit in Ost-Afrika wurde Kandt zum "Kaiserlichen Residenten" ernannt. Die Erinnerung an die frühen Jahre der Stadt werden in Kandts früherem Haus in Kigali in Form eines Naturkundemuseums wach gehalten.

Eine junge und bunte Stadt

Geachtet wird der ehemalige Repräsentant der deutschen Kolonialmacht in Kigali auch deshalb, weil es ihm gelang, ein auf Respekt beruhendes Verhältnis zum damaligen Tutsi-König Musinga aufzubauen. Damals konnte niemand ahnen, dass es viel später, im Jahr 1994, in Ruanda zum Völkermord zwischen Hutus und Tutsis kommen würde. Davon ist heute in der City Kigalis nichts mehr zu spüren. Die Stadt ist jung, bunt und das Leben pulsiert im Stadtteil Nyamirambo mit seiner historischen Moschee und seinen schönen Boutiquen.

Galerien unterstützen Straßenkinder

Wer in Kigali weilt, sollte sich unbedingt das ebenso schockierende wie beeindruckende Genozid Memorial anschauen. Erschütternd ist aber auch der Besuch der Nyamata Church, wo mehrere tausend Menschen ermordet wurden. Die saubere Stadt in Ruanda hat sich zudem als Sitz zahlreicher Kunst-Galerien einen Namen in Afrika gemacht. Im Inema Artcenter stellen junge Künstler des Landes ihre Werke aus. Und die Niyo Art Galerie fördert mit ihren Einnahmen die Ausbildung von Straßenkindern.

 


Volcanoes Nationalpark

 

Der Vulkan-Nationalpark liegt im Nordwesten von Ruanda und ist ca. 13.000 Hektar groß. Der Park, der in den 60er Jahren aus der Spaltung des Albert-Nationalparks entstand, ist vor allem für seine Berggorillas bekannt.

Gorilla Trekking – wie läuft das ab?

Ein Tag bei den Berggorillas ist ein denkwürdiges Erlebnis. Touristen, die den Park besuchen möchten, werden direkt bei ihren Hotels abgeholt und zum Besucherzentrum gebracht. Hier werden die Gruppen aufgeteilt und man erhält die ersten Informationen. Hier muss man sich auch entscheiden, ob man die leichte, mittelschwere oder schwere Wanderung machen möchte. Die einzelnen Touren unterscheiden sich besonders in den Höhenmetern, auf denen man die Berggorilla-Familien gewöhnlich antrifft, nicht unbedingt in der Dauer der Tour. So sind die Teilnehmer der leichten Tour manchmal länger unterwegs als die der schweren. Täglich finden nicht mehr als zehn Wanderungen mit je acht Teilnehmern statt, um den Schutz der Berggorillas sicherzustellen.

Nach allen organisatorischen Informationen werden die Besuchergruppen zum Sammelplatz der jeweiligen Trekkingtour gefahren. Am Startpunkt können die Touristen einen „Porter“ für 10 US-Dollar buchen. Porter sind Einheimische, die bei den Touren an der Seite der Besucher bleiben und an schwierigen Stellen helfen. Es ist sehr lohnend, jemanden zu mieten. Nicht nur, weil man vielleicht wirklich Hilfe an schwierigen Wanderweg-Stellen benötigt, man unterstützt damit auch die lokale Bevölkerung und sichert Arbeitsplätze. In der Nähe der Berggorillafamilie angekommen, geht man nur mit den Kameras bewaffnet zu diesen beeindruckenden Tieren. Alle Gruppen dürfen hier genau eine Stunde verbringen und die Tiere beim Spielen, Fressen, usw. beobachten. Es ist eine absolut unglaubliche und unvergessliche Erfahrung für die meisten Besucher und die Zeit vergeht wie im Flug. Nach der Stunde wandern die Touristen glücklich über ihre Begegnung mit diesen wilden Tieren zurück und werden am Startpunkt der Wanderung von den Autos erwartet. Zum Abschluss erhält jeder Teilnehmer ein persönliches „Gorilla Trekkking-Certificate“ mit dem Datum und dem Namen der Gorilla-Familie, die man an diesem Tag besuchen durfte.


Dian Fossey Trail

auf den Spuren einer Legende

Der Vulkan-Nationalpark gehört zu den Höhepunkten einer Reise nach Ruanda. Auf dem gut erschlossenen Dian Fossey Trail lassen sich die majestätischen Berggorillas in der atemberaubenden Natur des mystisch anmutenden ruandischen Bergregenwaldes beobachten.

Das Lebenswerk einer großartigen Frau

Ohne Dian Fosseys unermüdlichen Einsatz für die Berggorillas wären diese faszinierenden Menschenaffen kaum noch im Vulkan-Nationalpark anzutreffen. Die amerikanische Primatologin errichtete eine Forschungsstation und kämpfte 18 Jahre für das Überleben der vom Aussterben bedrohten Spezies. Ihr Tod im Jahr 1985 gibt bis heute Rätsel auf. Es wird vermutet, dass sie in ihrem Haus von Wilderern ermordet wurde, die sie gnadenlos verfolgte. Ihr Lebenswerk hat bis heute Bestand. Aktuell leben im Nationalpark knapp 400 Berggorillas. Der Dian Fossey Trail lädt ein, auf den Spuren der Forscherin eine Safari zu den Gorillas zu unternehmen.

Gorilla Trekking

Die mehrstündige Wanderung führt über einen steilen, oft glitschigen Pfad auf 3000 m ü. M. zur ehemaligen Forschungsstation und Fosseys Grab. Nebst guter Kondition sind auch entsprechende Bekleidung inklusive passendes Schuhwerk erforderlich. Belohnt wird die Anstrengung von einer atemberaubenden Aussicht auf die bis zu 4000 Meter hohen Virunga-Vulkane sowie eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt. Eine Garantie, Berggorillas zu Gesicht zu bekommen, gibt es zwar nicht, jedoch weiß der ortskundige Führer, der im Nationalpark-Eintrittspreis (75 Dollar) inbegriffen ist, jedes Knacken der Äste zu deuten.

Anfahrt und Unterkunft

Die Anfahrt von Ruandas Hauptstadt Kigali nach Kinigi am Parkeingang dauert zwei Stunden. Von dort ist nochmals eine kurze Autofahrt nötig, um an den Ausgangspunkt der Wanderung zu gelangen. Die Unterbringungsmöglichkeiten in der Region lassen keine Wünsche offen und das Personal vermittelt auch gerne ein Mietfahrzeug inklusive Fahrer.

Der Dian Fossey Trail ist ein Gorilla Trekking der besonderen Art. Dieser nicht überlaufene Pfad gibt einen tiefen Einblick in den Naturschutz Ruandas und ist auch für Individualtouristen und Studienreisen bestens geeignet.

Bild: Silberrücken Gorilla Ruanda


Mit folgenen Veranstaltern können Sie in das Land Ruanda reisen:
  • Gebeco
  • Ikarus Tours
  • Marco Polo Reisen
  • DIAMIR Erlebnisreisen
  • Wikinger Reisen
  • Reisen mit Sinnen
  • Intrepid Travel


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Die Top Sehenswürdigkeiten von Ruanda sind
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